Für uns schwer nachvollziehbar war es aber oberstes Gebot eines Samurai, seinem Herren zu dienen. Darauf war die Erziehung eines Samurai ausgerichtet. Dieses „Dienen“ wurde jedoch anders verstanden, als wir es heute tun. Das Erste, was die ritterliche Pädagogik bedachte, war die Charakterbildung. Aber ein Samurai war ein „Mann der Tat“, deswegen wurde alles Wissen und Lernen darauf ausgerichtet, was dem Waffenberuf dienlich war. Literatur war Erholung und Philosophie praktische Hilfe oder zur Lösung eines militärischen oder politischen Problems.
Auf dem Studienplan eine jungen Samurai standen u.a.:
- Fechten, Bogenschießen, Schwertkampf, Reiten, Juijitsu
- Taktik, Strategie
- Ethik, Literatur, Schönschrift
Folgende Merksätze und Vorschriften zeigen den „Geist“ der Erziehung:
Am wenigsten sollten die Menschen nach Geld streben. Durch Reichtum wird die Weisheit behindert.
Lernen ohne zu denken ist vergebliche Mühe – Denken ohne zu lernen gefährlich. (Konfuzius)
Dein Vater und deine Mutter sind wie Himmel und Erde. Dein Lehrer und dein Herr sind wie Sonne und Mond.